Innenausbau
Energetische Sanierung
In unserem Sortiment finden Sie eine Auswahl an Dämmstoffen, energieeffizienten Fenster und Türen & mehr.
Warum ist energetische Sanierung wichtig?
Gebäude sind für einen erheblichen Anteil des weltweiten Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen verantwortlich. Die energetische Sanierung zielt darauf ab, den Energieverbrauch von Gebäuden zu optimieren, indem die Außenhülle des Gebäudes optimal gedämmt wird. Dadurch werden Heizkosten gesenkt und der ökologische Fußabdruck reduziert.
Maßnahmen zur energetischen Sanierung
Dämmung
Eine effektive Wärmedämmung ist der Schlüssel zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Durch eine optimale Dämmung aller Bauteile, die an die Außenluft angrenzen, lassen sich rund 38 % Energieeinsparung erzielen. Dazu zählen: Dach, oberste Geschossdecke, Fassade, Kellerwände, Bodenplatte oder Kellerdecke. Moderne Dämmmaterialien aus Zellulose, Mineralwolle, Holzfasern, Polyurethan oder Polystyrol bieten eine hohe Dämmwirkung bei geringem Gewicht.
Dachdämmung
Eine effektive Dachdämmung schützt vor Wärmeverlusten im Winter und verhindert übermäßige Hitze im Sommer. Mit ihr lassen sich durchschnittlich 14 % an Heizenergie einsparen. Gängige Materialien für die Dachdämmung sind unter anderem Mineralwolle, Zellulose, Holzfaserdämmstoffe oder Hartschaumplatten aus Polyurethan oder Polystyrol. Neben dem Dämmstoff ist die fachgerechte Ausführung der Dachdämmung von großer Bedeutung, um Wärmebrücken zu vermeiden. Eine gut geplante und ausgeführte Dachdämmung trägt nicht nur zur Senkung der Heizkosten bei, sondern erhöht auch den Wert des Gebäudes und schafft ein angenehmes Raumklima. Bei einer energetischen Sanierung ist die Dachdämmung daher eine zentrale Maßnahme, die sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile mit sich bringt.
Oberste Geschossdecke dämmen
Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist vor allem für Gebäude relevant, bei denen der Dachraum nicht als Wohnraum genutzt wird. Ziel der Dämmung ist es, den Wärmeverlust zwischen beheizten Wohnräumen und dem nicht beheizten Dachraum zu minimieren. Auf diese Weise lassen sich ca. 7 % der Energiekosten einsparen.
Gängige Dämmstoffe für die oberste Geschossdecke sind Mineralwolle, Glaswolle, Holzfaserdämmplatten oder Polystyrol. Die Dämmmaterialien werden in der Regel zwischen den Deckenbalken oder auf der obersten Geschossdecke verlegt. Dabei ist eine lückenlose Verlegung wichtig, um Wärmebrücken zu vermeiden.
Fassadendämmung
Durch eine Fassadendämmung lassen sich ca. 19 % an Heizenergie einsparen. Daher bietet die Dämmung der Fassade ein großes Einsparpotenzial, das bisher lediglich von ca. 58 % aller Gebäude in Deutschland genutzt wird. Zur Dämmung von Fassaden können hochwärmedämmende Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) oder hinterlüftete Vorhangfassaden genutzt werden. Vorhandenes zweischaliges Mauerwerk kann nachträglich mit einer Einblasdämmung versehen werden.
Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
Steinwolle
Holzfasern
Hanffasern
Expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS)
Extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS)
Polyurethan-Hartschaum (PUR)
Polyisocyanurat (PIR)
Resolharz
Hinterlüftete Vorhangfassade (VHF)
Steinwolle
Glaswolle
Holzfasern
Hanffasern
Schafwolle
Kerndämmung (wird bei Sanierungen nachträglich als Einblasdämmung eingebracht)
Zellulose
Kügelchen aus EPS, Perlite oder Schaumglas
Bei Sanierungen ist zu beachten, dass das Gebäudeenergiegesetz die Dämmung der kompletten Fassade vorschreibt, wenn mehr als 10 % der Fassade erneuert werden.
Keller dämmen
Besonders, wenn der Keller auch für Wohnzwecke genutzt wird, sollte er gedämmt werden. Damit ist die Dämmung der Kelleraußenwände und die Bodenplatte gemeint. Weil das bei Bestandsgebäuden nicht oder nur schwer möglich ist, kann alternativ auch die Kellerdecke gedämmt werden. Mit der Dämmung der Kellerdecke lassen sich rund 5 % Energie einsparen, denn sie verhindert, dass teure Wärmeenergie darüber liegender Räume ungehindert in den Keller entweichen kann.
Fenster und Türen austauschen
Der Austausch alter Fenster und Türen durch moderne, energieeffiziente Modelle trägt maßgeblich zu einer höheren Energieeffizienz des Gebäudes und zur Erhöhung des Wohnkomforts bei. Schätzungen gehen von rund 10 % Energieersparnis aus, die mit dieser Maßnahme erzielt werden können. Wärmeschutzverglasung und dichte Fensterprofile minimieren den Wärmeverlust und haben laut einer Studie des Verbands Fenster und Fassade (VFF) den U-Wert von Fenstern in den letzten Jahrzehnten um 75 % gesteigert. Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) dürfen Fenster und Außentüren aktuell höchstens einen U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) von 1,3 W/(m²K) aufweisen. Heutige Standardfenster mit 2-Fachverglasung erzielen einen U-Wert zwischen 1,3 bis 1,1 W/(m²K). Moderne Fenster mit 3-Fachverglasung hingegen erreichen U-Werte von bis zu 0,5 W/(m²K). Je niedriger der Wärmedurchgang, desto besser der Wärmeschutz.
Neues Heizungssystem
Die Erneuerung der Heizung durch ein effizienteres Modell oder eine neue Technologie, z. B. eine Wärmepumpe, reduziert den Energieverbrauch erheblich. Der Heizungstausch kann eine Energieersparnis von bis zu 30 % erzielen. Zwar dürfen laut Gebäudeenergiegesetz erst ab 2045 endgültig keine fossilen Brennstoffe wie Öl und Gas mehr verbrannt werden und lediglich bei Neubauten sind ab 2024 Heizungen einzubauen, die mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien betrieben werden, trotzdem lohnt es sich, schon jetzt über den Einbau eines neuen Heizungssystems nachzudenken. Laut Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW) sind Heizungen hierzulande durchschnittlich 17 Jahre alt. Sie haben eine deutlich schlechtere Energieeffizienz als moderne Heizungssysteme.
Nutzung erneuerbarer Energien
Durch die Nutzung erneuerbarer Energien wie Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme soll der Verbrauch fossiler Brennstoffe abgelöst werden. Die Integration erneuerbarer Energien erfolgt über Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen oder Holzheizungen, die den Energiebedarf aus nachhaltigen Quellen decken und gleichzeitig den CO2-Ausstoß minimieren.
Während 2021 noch rund 41 % des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammte, führte die von der Bundesregierung angestrebte Energiewende zu einer massiven Steigerung. Im 1. Halbjahr 2023 entfielen bereits 52 % des deutschlandweiten Bruttostromverbrauchs auf erneuerbare Energien.
Der iSFP beinhaltet:
Analyse des Gebäudezustands
Energieeinsparpotenzial
Identifikation von Schwachstellen
Maßnahmenvorschläge
Priorisierung der Maßnahmen
Finanzierung und Fördermittel
Die Erstellung des Individuellen Sanierungsfahrplans wird über das BAFA gefördert.
Wie werden energetische Sanierungen aktuell gefördert?
Ihr Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes erfährt Unterstützung durch die Bundesförderung. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellen unterschiedliche Fördermaßnahmen bereit. Hier können Sie finanzielle Unterstützung in Form von zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen für energetische Sanierungsmaßnahmen beantragen. Zusätzlich bieten einige Bundesländer und Kommunen finanzielle Anreize.