Header überspringen
Hochbau

Kellerabdichtung

Schutz vor feuchten, muffigen Kellern.

Kellerabdichtungen sind ein entscheidender Aspekt beim Neubau und der Instandhaltung von Gebäuden. Eine fachgerechte Abdichtung des Kellers schützt vor Schäden durch eindringende Feuchtigkeit und hilft, die Bausubstanz langfristig zu erhalten.

leerer Keller mit Flecken an der Außenwand

Warum sind Kellerabdichtungen wichtig?

Die Ansprüche an einen Keller waren in den Zeiten unserer Großeltern noch völlig andere als heute. Der Keller erfüllt schon lange nicht mehr nur den Zweck des Lagerraums für Vorräte. Heutzutage wird der Keller häufig als zusätzlicher Wohnraum genutzt, der trocken und beheizt sein soll, genau wie die Räume der darüber liegenden Geschosse.
Um dies zu gewährleisten, ist es entscheidend, dass der Keller durch eine geeignete Kellerabdichtung vor Feuchtigkeit geschützt wird. Die Bedeutung einer zuverlässigen Abdichtung wird oft erst klar, wenn aufgrund fehlender oder unsachgemäßer Abdichtung bereits Feuchtigkeit ins Gebäude eingedrungen ist, sich Flecken und Schimmel gebildet haben und der Putz abgeplatzt ist.

Kellerabdichtungen bei Neu- und Altbauten

Idealerweise wird die Abdichtung des Kellers beim Neubau direkt eingeplant und umgesetzt. Bei Altbauten fehlt sie häufig und muss nachträglich erfolgen, um Feuchtigkeitsschäden zu beheben. Sowohl im Neubau als auch im Bestand sind eine fachgerechte Ausführung sowie die Einhaltung von Normen und Qualitätsstandards von großer Bedeutung, um eine langfristige Wirksamkeit sicherzustellen.

Keller abdichten von außen

Kellerwände werden sowohl vertikal als auch horizontal gegen Feuchtigkeit abgedichtet. Auf diese Weise werden sowohl das seitliche Eindringen von Feuchtigkeit als auch kapillar aufsteigende Feuchtigkeit verhindert.

Welche Materialien eignen sich?

Die Wahl des geeigneten Abdichtungssystems hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hierzu gehört besonders die zu erwartende Wasserbeanspruchung, z. B. Bodenfeuchte, nichtdrückendes oder drückendes Wasser.

Handwerker beim Abdichten der Kelleraußenwand

Die aus einer kunststoffmodifizierten Bitumenemulsion bestehende Bitumen-Dickbeschichtung wird in der Regel in mehreren Lagen aufgetragen, um das beste Ergebnis zu erzielen. Sie kommt vor allem bei erdberührten Bauteilen, z. B. Kellern zum Einsatz.

Farbrolle mit Farbe auf Kellerboden

Flüssigkunststoffe können dank ihrer Konsistenz ähnlich wie Farbe fugenlos aufgetragen werden. Er ist beständig gegenüber Temperaturschwankungen und bietet somit langanhaltenden Schutz. Zum Einsatz kommt Flüssigkunststoff sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungsprojekten

Handwerker verarbeitet Dichtungsschlämme

Mineralische Dichtungsschlämme eignen sich perfekt für die Abdichtung von Betonkellern. Die überwiegend aus Zement hergestellten Dichtungsschlämmen können sowohl innen als auch außen angewendet werden.

Keller abdichten von innen

Eine Kellerabdichtung von innen sollte nur dann erfolgen, wenn eine nachträgliche Abdichtung von außen nicht möglich ist.

Vertikale Abdichtung

Um nachträglich eine zuverlässige Vertikalsperre herzustellen, kann das Injektionsverfahren oder das Kristallisationsverfahren angewendet werden.

  • Beim Injektionsverfahren werden Bohrlöcher rasterförmig über die Kellerwand verteilt, in die ein spezieller Injektionsstoff injiziert wird, der die Poren verschließt und wasserundurchlässig macht.

  • Beim Kristallisationsverfahren wird die poröse Kellerwand verdichtet. Gleichzeitig sorgt die Kristallisation für die Trocknung der Wand.
    Da beide Verfahren von innen durchgeführt werden, entfällt das aufwändige Aufgraben des Kellers von außen.

Horizontale Abdichtung

Zu einem umfassenden Schutz gehört neben der Vertikalsperre auch die Horizontalsperre. Sie verhindert, dass Wasser von unten her kapillar im Mauerwerk aufsteigt.

Horizontalsperren können durch die folgenden Verfahren hergestellt werden:

  • Elektrophysikalisches Verfahren

  • Injektionsverfahren

  • Mauersägeverfahren

  • Ramm-Riffelblechverfahren

  • Mauertauschverfahren